Amateurfunk als Hobby und Berufung

Amateurfunk: Wellenritt rund um die Welt

 

Seit über hundert Jahren sind die Funkamateure per Mikrofon und Morsetaste mit der ganzen Welt per Du, denn ihr Hobby kennt weder geografische noch gesellschaftliche Schranken: Der Funkfreund gleich nebenan oder irgendwo in einem fremden Land mag eine andere Hautfarbe, Religion oder Lebensweise haben, das gemeinsame Interesse verbindet über alle Grenzen hinweg.

 

Aber nicht nur die menschliche Begegnung übt die Faszination des Amateurfunks aus, das „Handwerkliche“, also der Umgang mit der Funktechnik, bietet ebenfalls eine spannende Vielfalt von der Kurzwelle bis zu Satelliten und der Raumstation ISS. Amateurfunk ist nämlich auch im digitalen Zeitalter keineswegs überholt. Im Gegenteil: Er hinkt dem Internet nicht nach und konkurriert nicht mit den sozialen Netzwerken, sondern ist mit vergleichbaren oder alternativen Attraktionen stets digitaler Partner auf Augenhöhe, war und bleibt oft genug Vorreiter neuer Kommunikationsformen.

 

Mit dabei sein – aber wie?

 

Wer Autofahren will, kommt um den Führerschein nicht herum. Auch Funkamateure müssen nachweisen, dass sie die Grundlagen ihres Hobbys gelernt haben und beherrschen. Man kann sich gemeinsam in einem Kurs oder individuell auf die Prüfung bei der Fernmeldebehörde vorbereiten – und wie in der Fahrschule geht es dabei um die gesetzlichen Bestimmungen, die Technik und das „Fahrverhalten“ auf den Ätherwellen. Morsen muss man nicht mehr können, aber wer mag, eröffnet sich damit – ohne Prüfungszwang – eine weitere Dimension des Funkhobbys. Mit der Sendeberechtigung („Lizenz“) erhält man sein eigenes persönliches Rufzeichen und gehört fortan unverwechselbar zur globalen Millionengemeinschaft – in einem international anerkannten und geregelten Funkdienst.

 

Was bietet der Zweigverein Funk?

 

Pragmatisch gesehen: eine gut ausgestattete Klubfunkstelle für den Funkbetrieb in der Arbeitspause oder nach Dienstschluss. Auf diese Weise entfallen zunächst die Anschaffung und der Aufbau einer eigenen Anlage. Funkzeitschriften und Fachliteratur machen die Runde; auch das spart Kosten. Vor allem aber: wir lernen einander kennen, ORF und ORS-Kollegen aus der Technik, der Verwaltung und dem journalistischen Bereich; wir funken miteinander – manchmal auch mit anderen um die Wette; wir teilen unsere Kenntnisse und Erfahrungen in Theorie und Praxis; wir helfen bei der Ausbildung zur Amateurfunk-Prüfung. Wir haben also eine gemeinsame, spannende, abwechslungsreiche Tätigkeit, die uns über die Grenzen des Betriebs, sogar weltweit bekannt macht.

 

Ausbildung

 

Der ORF Amateurfunkclub CARO bietet allen Interessierten an, im Rahmen der Vereinsmitgliedschaft kostenlos die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zur Erlangung der österreichischen Amateurfunklizenz auf Fernkursbasis zu erwerben. Wie im Ausbildungsplan vorgesehen, zielt der erste Kursabschnitt auf den Erwerb der Österreichlizenz (Klasse 3) ab. Nach erfolgreich abgelegter erster Teilprüfung ist ein Aufsteigen in die nächst höhere Lizenzklasse möglich.

 

Jeder Kursteilnehmer kann selbst entscheiden, wann das Studium beginnt. Der Einstieg in den Fernlehrgang ist jederzeit möglich.  Aus diesem Anlass wurden die Kursunterlagen neu gestaltet und entsprechend den Anforderungen mit Audiofiles und Videobeiträgen erweitert. Somit steht eine umfangreiche Online-Bibliothek zur Verfügung, in der alle Bereiche des Amateurfunks ausführlich behandelt.

 

Für die Teilnahme an diesem Fernlehrgang, der die Bereiche rechtliche Grundlagen, Einführung in die Sende und Empfangstechnik, sowie die Betriebstechnik umfasst, sind bei der Lizenzklasse 3 keine (technischen) Vorkenntnisse erforderlich. Für praktische Übungen und QSOs steht nach Terminvereinbarung die Klubstation OE1XRW in Wien zur Verfügung. Es kann auf allen üblichen Bändern von 160m bis 70cm Betrieb gemacht werden. CW, SSB, FM, D-Star, digitale Betriebsarten incl. Pactor 1-4.

 

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Was bedeutet es eigentlich, Funkamateurin oder Funkamateur zu sein?

Worin besteht die Faszination dieser Freizeitbeschäftigung, die bereits 6.000 Österreicherinnen und Österreicher aller Altersklassen begeistert?

Zum einen ist es sicherlich die technische Komponente, die viele in ihren Bann zieht und vom klassischen Morsen bis zur Kontaktaufnahme mit Satelliten und Raumstationen reicht. Andere finden es spannend, direkt aus dem eigenen Wohnzimmer Kontakt mit der ganzen Welt aufzunehmen oder in fremden Ländern mit mobilen Funkgeräten direkt vor Ort Gleichgesinnte zu kontaktieren und kennenzulernen.

 

Amateurfunk ist Spaß für die ganze Familie. Er verbindet als gemeinsames Interesse oft sogar mehrere Generationen, vom Opa bis zum Enkel, und das teilweise sogar über Ländergrenzen hinweg. Und das ist auch gut so, denn Amateurfunk besteht eben nicht nur aus Basteln an Antennen und Funkgeräten. Amateurfunk ist vor allem eine Art der Kommunikation, die nach bestimmten Regeln funktioniert und bestimmte Aufgaben erfüllt. Ein Beispiel ist der Not- und Katastrophenfunk, wenn alle anderen technischen Kommunikationsmittel versagen. Katastrophen wie in Galtür sind uns allen in schmerzlicher Erinnerung geblieben und gerade hier haben unsere Funkamateurinnen und Funkamateure einen wertvollen Betrag zur Bewältigung der Katastrophe geleistet.


Was mich ganz besonders freut ist die Tatsache, dass es uns immer wieder gelingt, Kinder und Jugendliche für diese anspruchsvolle Freizeitaktivität zu begeistern. Ihre Neugier und Freude an dem Hobby ist für uns alten Hasen ein großer Ansporn und Bestätigung zugleich.

Amateurfunk ist für mich mehr als ein Hobby. Funk ist eine Verbindung die im wahrsten Sinne des Wortes Menschen verbindet, jenseits von Wohnort, Alter, Geschlecht und Herkunft, und das ist sicher eine der hervorragendsten Eigenschaften, die dieses Hobby leistet.
Eine Mitgliedschaft im ÖVSV ist mit Sicherheit der beste Einstieg in die Welt des Amateurfunks!

 

Zitat

Ing. Michael Zwingl
Präsident des ÖVSV.


ÖVSV

Der Österreichische Versuchssenderverband (ÖVSV) ist die Interessensvertretung der Funkamateurinnen und Funkamateure in Österreich.      www.oevsv.at

 

 

WIKI

Informationen über die Vielfältigkeit des Amateurfunk

Interessensgruppen

A.R.E.N.A

Amateur Radio Emergency Network AustriaKommunikation ist im Notfall enorm wichtig, um Hilfsmaßnahmen erfolgreich koordinieren zu können.

www.oevsv.at/funkbetrieb/notfunk