Am 21.6.2023 fand die Notfunkübung TIME OUT des ÖVSV statt. Veranstalter war der Notfunkverantwortliche für Österreich Herbert OE3KJN.
CARO war wiederum Teilnehmer und präsentierte über ORF TELETEXT Anleitungen, Kommentare und eine Liste der erreichten Stationen.
Die Daten erreichten uns von den Leitstellen und vom Bundesheer wie geplant über Kurzwelle mit PACTOR.
Die Daten liefen fehlerlos und in großer Zahl ein. Die Aufbereitung erfolgte wie bei den österreichweiten Tests auf der ORF-TELETEXT-Seite 887 und diesmal 21 Unterseiten in teilweise grafischer Form.
Der 1. Mai wurde wieder für die Abwicklung des AOEE genutzt. Diesmal gab es wieder drei Aktivitäten, den Vormittags- und den Nachmittags-Kurzwellen betrieb und neu zwischen den beiden Phasen Satellitenbetrieb. Für diesen Zweck haben Martin OE1MCA und ich Roman OE1RMS eine QO-100-fähige Sat-Ausrüstung angeschafft und erfolgreich in Betrieb genommen.
Es gab verschiedene Operators: OE3ILC, OE1MCA, OE3OBB, OE1(8)KDK, OE1RMS.
Folgende Bezirke haben wir erreicht (Besonderer Erfolg! Beinahe das gesamte Bundesgebiet wurde erreicht)
Herbert Koblmiller OE3KJN veranstaltete am 1.5.2022 wieder einen österreichweiten Notfunk-Event. Es wurde die Aufgabe gestellt, auf UKW und UHF-Frequenzen ohne Repeater-Einsatz Wind-Daten zu sammeln und an eine zentrale Stelle weiterzugeben. Aus den gesammelten Daten sollte eine Datenbasis geschaffen werden, die es ermöglicht, unabhängig von einer lokalen Stromversorgung den Verlauf von Stürmen oder Wirbelstürmen über Österreich und deren zeitlichen Verlauf darzustellen. Dazu wurde eine eigens entwickelte Applikation auf dem ÖVSV-Server verwendet.
Nachdem Web-Sites im Notfall möglicherweise nicht erreichbar sind, hat CARO die Aufgabe übernommen, die aus den Bundesländern gesammelten Informationen aufzuarbeiten und auf der Internet-unabhängigen ORF-TELETEXT-Seite 887 zu präsentieren. Die Grafiken wurden von Wolfgang, OE3OBB aufgearbeitet.
Man kann die Wetterentwicklung über den Tag abschätzen und sieht die Auswirkungen eines über ein im Süden bzw. Südosten liegenden Tiefdruckgebiets, eines kleinen Hochdruckgebiets über der Nord-Steiermark und einer Okklusion, die West- und Ost-Österreich teilt. Im Laufe des Tages nimmt die Windgeschwindigkeit in den meisten Teilen Österreichs ab, was man auf das kleine Hochdruckgebiet rückführen kann. Man erkennt die unterschiedlichen Windstärken, die generell niedrig waren und gegen Nachmittag weiter abnahmen. Die generelle Windrichtung hat sich über den Tag kaum verändert. Windwerte leicht über 10km/h wurden mehrmals aus dem Wienerwald gemeldet, sonst lag die vorherrschende Windstärke zwischen 1 und 10 km/h.
übertragen von OE3OBB (3.643kHz) und OE1RMS (145.500kHz) am 8.3.2022 um 20:00 LT
Link zum Nachhören nach Aussendung: http://wnfrsp.oe1-oevsv.at/
(Ausschnitt aus dem Wr. Notfunkrundspruch 8.2.2022)
Guten Abend Wien. Und einen guten Abend allen Stationen, die uns auf den Direktfrequenzen oder auf den angeschlossenen Relais empfangen. Es ist 19 Uhr UTC bzw. 20 Uhr mitteleuropäische Zeit. Heute ist der 8. Februar 2022 und ich begrüße euch ganz herzlich zum 40. Wiener Notfunkrundspruch! Am Mikro ist heute wieder Daniel OE3SAD. Den Wiener Notfunkrundspruch gibt es jeden zweiten Dienstag im Monat – ausgenommen Juli und August – jeweils um 20 Uhr Lokalzeit. Die Übertragung des Rundspruches erfolgt heute durch folgende Stationen:
Im Anschluss an den Rundspruch findet auf allen QRGs ein Bestätigungsverkehr statt. Vielen Dank an dieser Stelle an die übertragenden Stationen. Wir haben heute folgende Beiträge für euch vorbereitet:
Einen Beitrag von Martin OE1MVA, über NVIS und die notfunkrelevanten Termine. Hier ist Daniel, OE3SAD mit dem 40.. Wiener Notfunkrundspruch. Martin, nach deinen Beiträgen über das Space Weather kommst du heute zu einem Spezialgebiet. NVIS – was ist das und wofür wird es verwendet?
Vielen Dank Daniel. Noch einmal einen schönen guten Abend allen Hörerinnen und Hörern, hier ist Martin, OE1MVA.
NVIS ist die Abkürzung für Near Vertical Incidence Skywave, also eine Raumwelle mit nahezu vertikalem Einfallswinkel. Eine spezielle Sendeart im Mittel- und Kurzwellenbereich, besonders gut für den Not- und Katastrophenfunk geeignet. Im heutigen ersten Teil behandle ich zunächst einmal die Grundlagen von NVIS.
Für jene unter uns, die sich auf den kurzen Wellen tummeln, ist eine möglichst große Reichweite das große Ziel. Dafür werden die Antennen auf Flachstrahlung gezüchtet, um die Sprungdistanz zu maximieren. Zur Erinnerung: die Sprungdistanz ist die Entfernung bis zum nächsten Punkt, an der die Raumwelle nach der Reflexion an der Ionosphäre wieder auf die Erdoberfläche trifft. Die MUF, die Maximum Usable Frequency, ist dabei um den sogenannten MUF-Faktor höher als die kritische Frequenz fo, jene Frequenz, die bei senkrechter Abstrahlung gerade noch an der Ionosphäre reflektiert wird. Je geringer der Abstrahlwinkel, desto höher ist der MUF-Faktor. Faustwerte dazu kann man unter anderen dem Rothammel entnehmen: Bei einem Abstrahlwinkel vom 45 Grad beträgt der MUF-Faktor ca. 1,4, bei 30 Grad etwa 2 und bei 20 Grad bereits etwa 3. 40_OE1 Notfunkrundspruch 2022-02-08.odt Seite 1 von 4 40. Wiener Notfunkrundspruch 2022-02-08
Ganz anders die Verhältnisse bei NVIS, mit der Hauptanwendung im militärischen Bereich und im Katastrophenfunk auf kurze und mittlere Distanzen, wenn ein VHF- bzw. UHF-Netz nicht zur Verfügung steht. Wir wir arbeiten hier mit einem MUF-Faktor von 1,0. also im Bereich der kritischen Frequenz fo bzw. knapp darunter.
Die Geschichte von NVIS beginnt bereits sehr früh, zeitgleich mit der Erforschung der Ionosphäre. 1925 weist der englische Physiker Edward Appleton die von Oliver Heaviside und Arthur Kennelly vermutete reflektierende Schicht experimentell nach. Kurz darauf messen die amerikanischen Physiker Gregory Breit und Merle Anthony Tuve die Höhe der Schichten in der Ionosphäre durch Reflexion von Funkimpulsen. Schon vor dem 2. Weltkrieg experimentieren viele Armeen mit NVIS. Amerikanische Funker bemerken, dass wenn sie die Peitschenantennen auf ihren Jeeps herunterbinden, nähere Stationen viel besser hörbar sind.
Auch Magnetic Loops werden als typische Steilstrahler gerne eingesetzt. Was die Funker auch bemerken: sie müssen häufig ihre Frequenzen wechseln. Der nutzbare Bereich ist eng und schwankt noch dazu mit der Tageszeit. Militärisch vorteilhaft ist, dass NVISWellen praktisch nicht gepeilt werden können. Das Signal-Rausch-Verhältnis wird deutlich verbessert, dadurch sind niedrige Leistungen – 25 Watt und weniger – ausreichend. Es gibt fast kein Fading. Funknetze, die einige 100 km voneinander entfernt sind und auf derselben Frequenz arbeiten, stören sich nicht. Wenn wir NVIS-Betrieb machen wollen, muss uns der Verlauf der kritischen Frequenz recht genau bekannt sein. Die schwankt – grob gesagt – in mittleren Breiten zwischen 1 und 6 MHz, in den Tropen zwischen 4 und 12 MHz. Es gibt eine jahreszeitliche, eine starke tageszeitliche Abhängigkeit und eine Abhängigkeit von der Sonnenaktivität. Die Reflexion findet bei Tag an der E-Schicht in 90 bis 140 km Höhe statt, mit einer kritischen Frequenz zwischen 2 und 4 MHz. Die F-Schicht zwischen 140 und 400 km Höhe reflektiert rund um die Uhr, mit einer kritischen Frequenz bis 10 MHz. Besonders der obere Teil, die F2-Schicht in einer Höhe von 210 bis 400 km.
Leider wird unser für NVIS nutzbare Frequenzbereich nach unten zu durch die dämpfende D-Schicht stark eingeschränkt. Als günstig hat sich die FOT, die frequency of optimum travel, erwiesen. Die liegt etwa 15% niedriger als die kritische Frequenz. Schauen wir uns den Verlauf der nutzbaren Frequenzen etwas genauer an. Ich habe dazu jeweils für geringe, mittlere und hohe Sonnenfleckenaktivität, und für Entfernungen von 50 km (das ist etwa von Wien bis St. Pölten), für 150 km (etwa von Wien bis Linz), für 250 km (soweit ist es etwa von Wien bis Salzburg) und für 500 km (von Wien nach Vorarlberg), und dann jeweils für Juni und Dezember mithilfe von VOAcap Tagesganglinien der MUF und der FOT errechnet.
Die Ergebnisse: Bis 250 km liegen die nutzbaren Frequenzen dicht beieinander und wir müssen nicht nach Entfernungen differenzieren. Bei 500 km schaut die Sache schon anders aus. Hier liegen wir mit den nutzbaren Frequenzen im Schnitt 500 kHz höher, an Wintertagen sogar bis nahezu 1 MHz über den Nahverkehrsfrequenzen. Wenn wir vom äußersten Westen bis zum äußersten Osten Österreichs Funkverkehr machen, brauchen wir Frequenzen, die schon merklich über der fo liegen. In den Sommermonaten verlaufen die Tageskurven generell sehr flach. Ein Band höher bei Tag reicht meistens, um sicher arbeiten zu können. Auch hier sind die Verhältnisse im Winter wieder ganz anders. Die Kurven verlaufen in der Nacht, besonders bei niedriger Sonnenfleckenaktivität, teilweise unter dem 80m-Band, um bei Tag steil anzusteigen. Bei hoher Sonnenfleckenaktivität kommen wir mit der FOT bei Tag über das 30m-Band und kratzen mit der MUF im Nahverkehr am unteren Ende des 20m-Bandes.
Die Anstiege verlaufen sehr schnell, was wiederum bedeutet, dass bei NVISBetrieb die Bänder im Übergang zwischen Nacht und Tag schnell gewechselt werden müssen. Der Anspruch an die Betriebstechnik ist daher hoch, um innerhalb des Netzes nicht nur ein „59“ oder „599“ durch die Rauschglocke zu bringen, sondern um eine für den Not- und Katastrophenbetrieb notwendige sichere Verbindung aufrecht erhalten zu können. Im Seefunk wird NVIS auf dem 2 MHz- und 4 MHz-Band nachts, auf dem 6 MHz-Band je nach Jahreszeit nahezu permanent und auf dem 8 MHz-Band tagsüber verwendet. Im Amateurfunk sind es klassisch das 80m- und das 40m-Band. Ideal liegt das 60m-Band für durchschnittliche Verhältnisse, und im Winter kann schon in der Nacht das 160m-Band und bei Tag das 30m-Band notwendig werden.
Im Bereich des Österreichischen Krisenmanagements werden auf Kurzwelle außerhalb der Amateurfunkbänder liegende Frequenzen zwischen dem 160m- und dem 30m-Band verwendet, also ebenfalls auf die Erfordernisse des NVIS-Betriebes abgestimmt. Zusammenfassend stellt NVIS also eine Betriebsform auf dem oberen Mittelwellen- bzw. unterem Kurzwellenbereich dar, die durch nahezu vertikale Abstrahlung eine sichere Verbindung im regionalen Bereich ermöglicht. Durch den fast senkrechten Welleneinfall tritt keine Tote Zone auf und es können Verbindungen auch in enge Täler hergestellt werden. Die erforderlichen Sendeleistungen sind verhältnismäßig gering. Wenn beim Empfang flach einfallende Wellen unterdrückt werden, steigt das Signal-Rausch-Verhältnis. Ein Notfunknetz, das NVIS nutzt, muss seine Arbeitsfrequenz exakt den gerade herrschenden Ausbreitungsbedingungen anpassen, was besonders im Winter bei Dämmerung Bandwechsel erfordert. Nichtsdestotrotz stellt NVIS eine wichtige Rückfallebene zu regionalen VHF- bzw. UHF-Netzen dar.
Am 2.2.2022 ab 18:15 LT fand wie geplant der österreichweite Notfunkrundspruch statt. Diesmal war CARO mit der Aussendung über die OE1XRW an der Reihe. Wolfgang OE3OBB übernahm weitgehend diese Aktivität und so wurde der Rundspruch zum Teil von mir OE1RMS und größtenteils von Wolfgang abgewickelt. Er hat den Spruch vorab "aus Termingründen" aufgezeichnet und dann von einem File abgespielt. Der Bestätigungsverkehr und das Vorlog waren natürlich live. 41 Stationen haben bestätigt. Wolfgang hat die Bestätigungen auch grafisch übermittelt. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen!
In einer Welt, die von der Konnektivität des Internets abhängig ist, ist es leicht, die Bedeutung alternativer Informationsquellen zu übersehen. Der Teletext, ein Textinformationssystem, das über das Fernsehen verbreitet wird, gewinnt in dieser Hinsicht eine neue Relevanz. Insbesondere während eines Ausfalls des Internets kann der Teletext eine wertvolle Ressource sein, um auf wichtige Informationen zuzugreifen. Dieser Essay untersucht die Bedeutung des Teletexts in solchen Situationen und hebt seine Vorzüge sowie seine Grenzen hervor.
Während eines Notfalls oder einer Krise ist eine zuverlässige Informationsquelle von entscheidender Bedeutung. Das Internet kann durch Störungen, Überlastungen oder Ausfälle beeinträchtigt sein. In solchen Momenten kann der Teletext als unabhängige und stabile Quelle dienen. Er ermöglicht den Zugriff auf wichtige Informationen wie Notfallmeldungen, Wetterwarnungen und staatliche Ankündigungen.
In ländlichen Gegenden oder abgelegenen Regionen ist der Zugang zum Internet möglicherweise nicht flächendeckend verfügbar. Hier kann der Teletext eine entscheidende Informationsquelle sein. Menschen können weiterhin lokale Nachrichten, Wetterberichte und andere relevante Informationen abrufen, ohne von einer Internetverbindung abhängig zu sein.
Teletext bietet grundlegende Informationen wie Nachrichten, Sportergebnisse und Programmführer. Während des Internetausfalls können Menschen weiterhin auf diese Informationen zugreifen, wenn auch in begrenztem Umfang. Der Teletext ermöglicht es den Zuschauern, über das Fernsehen auf dem Laufenden zu bleiben, auch wenn das Internet nicht verfügbar ist.
Trotz seiner Vorteile hat der Teletext auch Einschränkungen. Er bietet begrenzte Interaktivität und multimediale Möglichkeiten im Vergleich zum Internet. Die Informationen werden in Textform mit begrenzten grafischen Darstellungsmöglichkeiten präsentiert. Zudem sind Echtzeitaktualisierungen begrenzt. Die Seiten werden in einem festen Format angezeigt und lassen wenig Raum für individuelle Anpassungen.
In einer zunehmend vernetzten Welt ist der Teletext möglicherweise in den Hintergrund gerückt. Dennoch bleibt er eine relevante Informationsquelle, insbesondere in Zeiten des Internetausfalls. Die Zuverlässigkeit, der Zugang in abgelegenen Gebieten und die Bereitstellung grundlegender Informationen machen den Teletext wertvoll. Es ist wichtig, diese Alternative zu schätzen und sicherzustellen, dass sie weiterhin gewartet und verbessert wird, um Menschen in Zeiten des Internetausfalls weiterhin zu dienen.
73 de Roman OE1RMS
Die mittlerweile regelmäßig vom ÖVSV in Alpbach, Tirol organisierte Veranstaltung fand dieses Jahr am 12. November statt. CARO hat Roman OE1RMS vor Ort repräsentiert. Die Vorträge, von denen manche Online stattfanden, wurden ins Internet an eine registrierte Gruppe übertragen. Die Themen waren diesmal IT-lastig. So erlebten wir künstliche Intelligenz, Big Data, Cyber Kill Chain und Machine Learning als Bedrohung für kritische Infrastruktur. Ein für Funkamateure besonders interessantes Thema waren die Auswirkungen von Solar Flares auf die Stromversorgung.
Wir hoffen auf eine weitere interessante Veranstaltung nächstes Jahr.
Das Herbst-Notfunktest-Event des Jahres 2021 findet am Sirenentag, dem 2.10. statt. CARO-Mitglieder sind aufgerufen, am Event teilzunehmen! Er spaltet sich in den Wiener Teil (OE1MVA) für Bestätigungen über OE1XUU und 145,500 MHz sowie in den österreichweiten Teil auf Kurzwelle 80 und 40m (OE3KJN).
Weitere Infos:
https://www.oevsv.at/oevsv/veranstaltungen/Notfunkuebung-Land-Unter-2021/
ÖVSV weiter: "je nach Geräteausstattung nach Möglichkeit auch auf CB Kanal 9 (27,065 MHz FM) und auf PMR446 Kanal 8 (446,09375 MHz FM). Besonders auf PMR446 ist im Katastrophenfall mit Notrufen aus der Bevölkerung zu rechnen."
Die Notfunkübung "HOT AUSTRIA" und "All Austria Emergency Exercise" AOEE wurde dieses Jahr wieder am 1. Mai abgewickelt.
Das Bundesheer war dabei sehr erfolgreich aktiv mit mehreren Stationen eingebunden. Außerdem war auch die ZAMG mit von der Partie mit einem besonders eleganten Wettermelde-Interface.
Der LV1 sammelte in seinem eigenen Wiener Notfunknetz-Event Positionsdaten auf Basis von Mikrofeldern sowie die zugehörigen aktuellen Temperaturmeldungen, berichtet Martin OE1MVA.
Das SAIGA-Logprogramm o.ä. für die Darstellung und das Logging der gemeldeten Informationen wurde diesmal wieder für sämtliche Notfunk-Events verwendet. Zeitpunkt für die Wiener Notfunknetz-Aktivität: 12:00 LT, QRG: 29.150kHz FM, 145.500kHz FM, OE1XUU Kahlenberg-Relais. Abgefragt wurde der Maidenhead-Locator incl. Mikrofeldern (8-stellig) und die Lufttemperatur im Schatten kurz vor 12:00LT(10:00Z).
Abriss der österreichweiten Übung (weitergeleitet vom Organisator Herbert OE3KJN, dem Notfunkreferenten Österreichs):
"Bei HOT Austria sind möglichst viele österreichweite Funkverbindungen herzustellen und im SAIGA Logprogramm anstatt 59 die Außentemperatur im Schatten auszutauschen. Eine Anleitung wie die SAIGA Logs zu erstellen sind findet ihr ab Montag 26.4. auf der Webseite des ÖVSV. Es wird ein Windows-Programm geben mit dem man am eigenen PC ohne Internet die geloggten Temperaturen der anderen Stationen darstellen kann. Die Logfiles sind auf eine Internetseite upzuloaden um eine gesammelte Österreichkarte aller Temperaturen zu erhalten. Details hierzu wie schon gesagt ab Montag 26.4. auf der Webseite des ÖVSV.
Die gesammelten Temperaturdaten werden von CARO - des Amateurfunkclubs des ORF - ausgewertet und auf der TELETEXT Seite 887 publiziert. So ist es im Fall eines Blackouts möglich, Informationen der Funkamateure – in dieser Übung Temperaturdaten – ohne die Verwendung des Internet oder anderer im Notfall möglicherweise versagender Kommunikationswege an die Bevölkerung zu senden. Um an diesem Tag auch die ZAMG miteinzubeziehen sollen bitte alle YL und OM am 1. Mai wenn möglich jede Stunde Wettermeldungen auf der Internetseite www.wettermelden.at absetzen. Laut „Klimastatusbericht Österreich 2020“ geht vergangenes Jahr als fünftwärmstes Jahr Österreichs in die Geschichtsbücher ein. Die Anzahl der Hitzetage in den Landeshauptstädten hat sich laut Bericht verdoppelt bis vervierfacht und ausgedehnte Hitzewellen gehören mittlerweile in ganz Österreich zum sommerlichen Alltag. Die Annahme eines Blackouts mit völligem Ausfall der Kommunikation aufgrund einer längeren Hitzewelle scheint also durchaus realistisch. Wie immer bei Notfunkübungen sollten alle Stationen das Merkblatt Notfallkommunikation beherzigen, hier der erste Punkt betreffend Funkbetrieb:
Höre den nächsten Umsetzer, Simplexfrequenzen, KW-Frequenzen ab!
Zur Erinnerung: die 2m Notfrequenz ist 145,5MHz FM und auf dem 80m Band ist dies 3.643kHz in LSB. Für die 3 Funkstationen mit den meisten geloggten Temperaturdaten gibt es ein „HOT Austria“ Diplom.
Vielen Dank an die OMs vom AMRS und vom CARO – des Amateurfunkclubs des ORF – welche in dieser Übung das Weiterleiten der Daten und Wiederaussenden an die Bevölkerung übernehmen.
Ich wünsche allen YLs und OMs einen erfolgreichen „heißen“ 1. Mai
Herbert OE3KJN. Notfunkreferent des ÖVSV"
Erstmals hatten wir eine TELETEXT-Grafik im Einsatz. Es handelt sich hier um eine ungewöhnliche Neuerung, denn sämtliche anderen ORF-TELETEXT-Seiten sind textbasiert. Die farbigen Punkte werden den gemeldeten Temperaturen angepasst und laufend in die Karte eingetragen. Ein besonderer Dank an Wolfgang OE3OBB, der dieses Kunstwerk geschaffen hat!
Links sieht man die farblich kodierte Darstellung der gemeldeten Temperatur-Werte in Ostösterreich in der Smartphone-App https://teletext.orf.at. Man erkennt die bemerkenswert gleichmäßige Verteilung der Meldestationen. Der Wiener Ballungsraum ist verstärkt mit Meldungen präsent, denn hier wurden zusätzlich die Empfangsberichte des Wiener Notfunknetzes erfasst.
Die ORF TELETEXT Redaktion half beim Aufbau der Seite und unser Dank gebührt an dieser Stelle Hrn. Resele, der mit Rat und Tat zur Seite stand und Fr. Gessl, die die Veröffentlichung per TELETEXT überhaupt erst ermöglichte! Der Event war ein voller Erfolg!
Die Aufgabe von CARO war es, wie bei allen Notfunk-Übungen, den Kontakt mit der Bevölkerung aufzubauen, Informationen zu sammeln und eine bilaterale Schnittstelle zum ORF-Programm zu bilden. An dieser Stelle haben wir erneut den ORF TELETEXT kontaktiert und die Seite 887 mit Unterseiten freischalten lassen, die die einlaufenden Berichte darstellt, die Ergebnisse des Events zusammenfasst und dokumentiert. Mehrere hundert Einzelberichte von über 100 Kurzwellen-Funkamateuren aus ganz Österreich trafen ein und wurden ausgewertet.
Vielen Dank jedem/r einzelnen für seine/ihre Teilnahme!
Im Rahmen der Notfunk-Übung 2021, die diesmal auf Ausfällen des Stromnetzes, bedingt durch hohe Temperaturen, ausgelöst durch den Klimawandel, beruht, wird CARO wiederum seine Teilnahme anbieten.
Im Rahmen der Integration von CARO in das österreichische Notfunk-Konzept, in dem wir die Schnittstelle zwischen Amateurfunk und der Bevölkerung (via Radio, TV, Online und Teletext) einnehmen, wird die Anlage auch 2021 weiter verbessert. Es wird eine HF-Mobilbox eingerichtet, die es ermöglicht, die Station 24/7 per Pactor I-III zu erreichen und wichtige Nachrichten zu hinterlassen. Dabei kommt eine der beiden Rohde&Schwarz Vertikalantennen zum Einsatz.
Wir sind im Rahmen der jährlich stattfindenden Not- und Katastrophenfunkübungen im engen Kontakt mit dem Notfunkreferent des ÖVSV-Dachverbandes Herbert OE3KJN. Auch dieses Jahr (2021) wird wiederum ein derartiges Event stattfinden.
Am letzten Wochenende haben wir erfolgreich am Notfunk-Contest mit Sirenenprobe teilgenommen. Ich freue mich, dass so viele CARO-Teilnehmer aktiv dabei waren. Es war für heuer der letzte mir bekannte namhafte Contest mit CARO-Potenzial (man möchte mich bitte Lügen strafen, falls dem nicht so wäre).
Trotz der Corona-Einschränkungen und dem untersagten gemeinsamen vor-Ort-Betrieb der Clubstation OE1XRW konnten wir mit eigenen Rufzeichen, über eine (in-house) Remote-Anbindung im ORF-Z als OE1XRW sowie über OE1XRW/1 von meinem Home QTH arbeiten.
Teilgenommen haben
Gehört wurden außerdem folgende CARO-Mitglieder:
Während des Events hatte OE1RMS plangemäß Kontakt mit OE7GPI in der Landeswarnzentrale OE7, der die Ergebnisse der Messungen im Tiroler Kaunertal zur Weiterleitung erfolgreich über Kurzwelle digital übermittelte. Diese Information hat OE1RMS dann an die Leitstelle weitergegeben. Es sollte dabei eine Informationsübermittlung zwischen ARENA-Stationen über Kurzwelle während des Notfunk-Events getestet werden.
OE1RMS möchte allen Teilnehmern herzlich danken und hofft, dass beim nächsten Contest wieder eine derart große Zahl an aktiven OMs dabei sein werden.
Auch Martin OE1MVA, der Notfunkreferent für Wien, lässt den CARO Mitgliedern für ihre Bereitschaft und den Betrieb ganz besonderen Dank ausrichten!
Wolfgang OE3WBS hat 2017 ein sehr nettes Video über ein Großevent in Zwentendorf produziert:
https://www.facebook.com/oevsv/videos/2075109665848044/
Am 1.5.2020 im Rahmen der Notfunkübung HEDY LAMARR per PACTOR übertragenes Bild eines Feuerwehreinsatzes. Details findet ihr oben unter dem Link "Ergebnisse Hedy Lamarr"